Patenschaften in Dharamsala und Nord-Indien

Der monatlich notwendige Betrag zur Unterstützung eines Bedürftigen variiert je nach persönlicher Situation. Im Normalfall können Sie bereits mit 20 Euro im Monat eine Grundversorgung sichern. Insofern nicht anders angegeben, ist dies der Patenschaftsbeitrag.

Derzeit betreuen wir 23 Patenschaften für 18 Bedürftige im Raum Dharamsala, darunter Familien, Kinder, sowie Nonnen und Mönche, die nicht in einem Kloster leben. Die meisten der älteren Menschen konnten nie eine Schule besuchen und haben so keine Chance auf ein Einkommen, mit dem sie sich selbst versorgen können. Oftmals können sich die Eltern dann die Schulgebühren für ihre Kinder nicht leisten und nur durch Hilfe von außen wird die Möglichkeit auf eine bessere, selbst-bestimmte Zukunft geschaffen. Somit ist eins unserer Ziele Kindern mittelloser Eltern eine Schulausbildung zu ermöglichen.

Die Ordinierten, die nicht in Klöstern leben, sind meist krank und benötigen permanente medizinische Versorgung. Hinzu kommt, dass sie für Miete und Lebensmittel selbst aufkommen müssen. Auch hierbei helfen mir mit Patenschaften für eine Grundversorgung.

Für die Mönche im Kloster Tse Chok Ling, das wir mit zahlreichen Projekten unterstützen, suchen wir ebenfalls nach Paten. 

Fotos und Details finden Sie auf der Seite „Mönche im Kloster Tse Chok Ling“.

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Für folgende Kinder, Jugendliche, Alleinstehende und Familien im Raum Dharamsala suchen wir derzeit nach Paten:

 

Dolkar und Tseten

Die 42-jährige Dolkar stammt aus dem berühmten Spiti Valley, einem hochgelegen, buddhistischen Kulturraum und einer der am dünnsten besiedelten Gebiete Indiens, im nördlichen Himachal Pradesh an der tibetischen Grenze. Im Alter von 24 Jahren verheirateten ihre Eltern sie mit einem älteren Mann, der kurz nach der Eheschließung gewalttätig wurde. Nur wegen des gesellschaftlichen Drucks und auf Fordern ihrer Eltern blieb sie viele Jahre bei ihm. Auch die heute 18-jährige Tochter litt unter dem aggressiven Vater, wurde so schlimm geschlagen, dass Dolkar Angst um deren Leben hatte. Als das Kind 12 Jahre alt, schickte Dolkar die Tochter in einen Nonnenkloster.

Als ein Onkel Dolkars, der als Lama in Dharamsala lebt, ihr vorschlug in die Nähe des Dalai Lama zu ziehen und ein neues Leben zu beginnen, und Dolkar auch immer mehr von geschlagenen, misshandelten Frauen in ihrer Umgebung erfuhr, beschloss sie wegzulaufen und kam nach Mcleod Ganj. Hier lebte sie lange in harter Armut, hatte Angst alleine durch den Wald zu der öffentlichen Toilette zu gehen, die weit entfernt war. In dem winzigen feuchten Zimmer gab es Ratten, doch sie schlug sich durch. Mit der Zeit lernte sie Leute kennen, für die sie kochen und so ein wenig Geld verdienen konnte. Dann lernte sie ihren zweiten Mann kennen, doch sie vertraute niemandem mehr. Er bot ihr an ihn zwei Jahre lang auf die Prüfung zu stellen, um zu sehen, dass er ein guter Mensch sei. 2018 heirateten die beiden, doch als Dolkar wieder schwanger war, änderte er sein Verhalten. Tochter Tseten wird im November vier Jahre alt, doch sie sieht ihren Vater kaum. Er ist meist in Sikkim unterwegs, hat wechselnde „Beziehungen“ und der wenige Kontakt, der fast nur noch aus Handy-Mitteilungen besteht, beschränkt sich auf Beschimpfungen.

Dolkar ist unglücklich, doch sie versucht sich so gut es geht um die kleine Tseten zu kümmern und das Kind gut zu versorgen. Da sie nur wenige Jahre zur Schule gehen konnte, lebt sie auch heute davon für andere Leute in der Gegend zu kochen und sie hat mehr oder weniger regelmäßige Aufträge, so auch für Ausländer, die in Mcleod Ganj wohnen. Die elektrischen Geräte in ihrem Zuhause sind Geschenke von Ausländern, für die sie gekochte hatte und die in der Zwischenzeit in ihre Länder zurückgereist sind. Die Miete der kleinen Unterkunft (Wohn-/Schlafraum, Kochnische und Bad) kostet ca. 80 Euro. Dolkars Einkommen reicht um diese und auch die monatlichen Lebensmittel zu finanzieren, doch für die Schulgebühren ihrer Tochter ist nicht genügend Geld da. Ihr Mann schickt ihr kein Geld und so hat sie uns um Hilfe gebeten. Bei unserem Besuch im Sep. / Okt. 2024 haben wir uns lange mit Dolkar unterhalten. Auf den Fotos hier ist unser Mitarbeiter Nyima zu sehen, mit dem sich die kleine Tseten sofort angefreundet hat. 

Für die monatlichen Schulgebühren werden ca. 20 Euro benötigt (das beinhaltet den Schulbus, sowie die Grundgebühren). Für Dolkar wäre es eine große Hilfe, wenn eine Patenschaft die Schulausbildung ihrer Tochter absichern würde.

Unterstützen Sie Dolkar und ihre Tochter mit einer Patenschaft von monatlich 20 Euro für Tsetens Schulausbildung.

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Sangmo

Die 40-jährige Sangmo lebt alleine in Mcleod Ganj (Upper Dharamsala). Sie hat eine harte Kindheit hinter sich, die sich auch heute noch auf ihr Leben auswirkt. Geboren wurde Sangmo in Gompa Gang, in der Nähe von Briddhim im Norden Nepals, wo wir viele Bedürftige mit Patenschaften unterstützen. Sie stammt aus einer armen Familie, die ihren Kindern keine Schulausbildung ermöglichen konnte. Als eine tibetische Familie aus Dharamsala ins Dorf kam und Sangmos Eltern erzählte, sie könnten ihre Tochter mit nach Dharamsala nehmen und sie dort zur Schule schickten, willigten sie ein. Doch es kam anders. Sangmo wurde an eine Familie in Kaschmir weitergereicht, die ihren Namen in Sonam Devi änderte. Als Kind musste sie bereits hart arbeiten, ohne Lohn und durfte auch nie zur Schule gehen. 

Nach ihrer Heirat lebte Sangmo vier Jahre lang in Bihar. Sie bekam drei Töchter, die heute 13, 15 und 17 Jahre alt sind. Mit der Zeit wurde ihr Mann immer gewalttägiger, er schlug Sangmo und so lief sie weg. 2018 kam sie so nach Dharamsala. Obwohl ihre Kinder in Indien geboren wurden und der Vater Inder ist, war es Sangmo mit großer Unterstützung gelungen, alle drei Töchter im TCV Upper Dharamsala einzuschulen und wegen der Armut der Familie ist ihr Schulbesuch sogar kostenlos. Schulgebühren könnte Sangmo sich auch gar nicht leisten.

Da Sangmo keine Ausbildung hat, bleiben ihr kaum Verdienstmöglichkeiten, doch sie bemüht sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und arbeitet an sieben Tagen in der Woche. Von 7 bis 13 Uhr arbeitet sie als Reinigungskraft in einem Restaurant. Von 14 bis 21 Uhr arbeitet sie in einem Privathaushalt. Insgesamt verdient Sangmo ca. 130 Euro im Monat, ein Hungerlohn für diese harte Arbeit. Ihre Miete beträgt 7.000 INR, knapp 80 Euro. Da sie während ihrer Arbeit auch ein wenig zu Essen bekommt und ja kaum zuhause ist, benötigt sie nicht viel für eigene Lebensmittel, doch die 50 Euro, die vom Gehalt pro Monat übrigbleiben, reichen nicht für den restlichen Lebensunterhalt und um auch die drei jugendlichen Töchter zu unterstützen. Alles zusätzliche, das sie in der Schule brauchen (jährlich neue Uniformen, Privatkleidung und Schuhe, Schulmaterial und Hygieneartikel), muss Sango finanzieren. Hierbei benötigt Sangmo unsere Hilfe. Bis Oktober 2024 hatte sie ein Jahr lang eine erste Patenschaft, die nun aber leider beendet werden musste. Damit Sangmo in ihrer Unterkunft bleiben und auch weiterhin die wichtigsten Dinge für ihre Kinder bezahlen kann, benötigt sie dringend eine neue Patenschaft.

Unterstützen Sie Sangmo mit einer Patenschaft von monatlich 50 Euro oder einer Teil-Patenschaft für ihren Lebensunterhalt und ihre drei Töchter.

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Dolma Lhamo

Die 72-jährige Exil-Tibeterin Dolma Lhamo lebt seit 2004 in Mcleod Ganj (Upper Dharamsala). Damals war sie mit ihrem Mann zu einer Pilgerreise in Nepal und Indien aufgebrochen. Nach einigen Monaten hatten die beiden entschieden in Indien zu bleiben und fanden zunächst Unterstützung in einer Flüchtlingsunterkunft in Dharamsala. Dolmas Mann fand Arbeit als Näher und sie selbst arbeitete als Hausmädchen. Später betrieben die beiden eine kleine Garküche, doch dann hatte Dolmas Mann vor sechs Jahren einen schweren Unfall. Ein Auto hatte ihn angefahren und nach langen Monaten, in denen er bettlägerig war, verstarb er. Dann kam die Covid-Pandemie und es gab für Dolma kein Einkommen mehr. Lama Karma Lobsang in Dharamsala half ihr seit Beginn der Corona-Pandemie mit Spenden für die Miete (50 Euro im Monat), doch seit November 2023 fällt diese Unterstützung leider weg. 

Dolma leidet unter Rheuma in den Beinen und ist nun zu alt zum arbeiten. Im Januar 2024 konnten wir für sie mehrere Teil-Patenschaften einrichten, von denen aber leider im Oktober einige beendet werden mussten. So ist wieder ein offener Bedarf von 35 Euro entstanden. Bei der Grundversorgung mit Lebensmitteln helfen Nachbarn und Bekannte, doch bei den Mietzahlungen benötigt Dolma Lhamo unsere Hilfe. Ohne diese Unterstützung würde sie ihre Unterkunft verlieren und wir hoffen, schnell wieder neue Paten zu finden.

Unterstützen Sie Dolma Lhamo mit einer Patenschaft von monatlich 35 Euro oder einer Teil-Patenschaft für ihre Miete.

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Tenzin Delek und Tenzin Sangmo

Der 24-jährige Tenzin Delek ist ein junger, allein-erziehender Vater, der mit seiner 6-jährigen Tochter Tenzin Sangmo in Mcleod Ganj (Upper Dharamsala) lebt. Vor zwei Jahren hat seine Lebensgefährtin die Familie verlassen und ist nach Frankreich gezogen. Seitdem hat Tenzin Delek keinen Kontakt mehr zu ihr. Zunächst hatte sie versprochen Geld für Miete und die Schule der Tochter zu schicken, doch nun sind Tenzin Delek und die kleine Sangmo auf sich selbst gestellt. Bereits während der Corona-Pandemie und danach immer wieder hatten wir die Familie mit Extra-Spenden versorgt, doch nun besteht der Bedarf für eine dauerhafte Patenschaft.

Tenzin Delek wurde als Sohn einer armen nepalesischen Familie in Indien geboren. Seine Eltern arbeiteten als Tagelöhner in Manali und als die Mutter die Familie verließ, konnte Deleks Vater seinen Sohn nicht mehr ernähren. Daher schickte er ihn als Kind ins Kloster Tse Chokling, wo unser Mitarbeiter Nyima als er noch Mönch war Tenzin Delek viele Jahre unterrichtete. Mit 18 Jahren entschied sich Tenzin Delek dann aber das Kloster zu verlassen. Er hatte seine zukünftige Frau kennengelernt und im gleichen Jahr kam schon Tenzin Sangmo zur Welt. Da Tenzin Delek keine reguläre Schulausbildung hat, findet er nur schlecht bezahlte Arbeit. Hinzu kommt, dass er keine Papiere oder Ausweise hat, denn sein Vater verschwand später auch, so kann er keine Verwandten mehr ausfindig machen und Delek kann überhaupt nicht nachweisen woher seine Eltern kamen oder dass er überhaupt in Indien geboren wurde.

Nach verschiedenen Jobs in Restaurants arbeitet er nun in einer Wechselstube, wo er etwa 100 Euro im Monat verdient. Tenzin Sangmo geht in die Vorschule der Gyankyi Petoen School und kommt nächstes Frühjahr in die erste Klasse. Wenn sie am Nachmittag aus der Schule kommt, kann sie bei ihrem Vater auf der Arbeit bleiben, sonst könnte Delek gar nicht genug verdienen für Miete und Lebensmittel. Die Miete der Familie kostet knapp 60 Euro, den Rest benötigen sie für Lebensmittel, was aber kaum reicht.

Für die Schulgebühren einschließlich des Schulbusses (30 € monatlich) benötigt die Familie dringend Unterstützung, denn dafür ist überhaupt kein Geld mehr da. Außerdem achtet die Schule auf eine gesunde Ernährung der Kinder und hat die Eltern angewiesen den Kleinen jeden Tag frisches Obst mit auf den Schulweg zu geben, was gut 2 Euro täglich kostet. Auch das ist ein Betrag, den der Vater unmöglich aufbringen kann. Insgesamt wird ein Betrag von 80 Euro benötigt und wir hoffen, dass die Familie schnell Unterstützung findet. Teil-Patenschaften ab 10 Euro sind ebenfalls möglich.

Unterstützen Sie Tenzin Delek und Tenzin Sangmo mit einer Patenschaft von monatlich 80 Euro oder einer Teil-Patenschaft für die Schulausbildung und Schulverpflegung der Tochter.

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Akshay Sharma

Der 41-jährige Akshay Sharma stammt aus dem nord-indischen Shimla und lebt seit einigen Jahren in Dharamsala. Sein jüngerer Bruder Bhanu (Foto 5, mit Maske) arbeitet im Restaurant unseres Freundes Thupten Pema Lama (ehemaliger Mönch und Direktor des Klosters Tse Chokling). Thupten hat uns auf Akshay aufmerksam gemacht und um Hilfe gebeten.

Die beiden Brüder stammen aus einer sehr armen indischen Familie. Ihr Vater ist bereits vor 20 Jahren verstorben, die Mutter verstarb Anfang 2020. Bhanu und Akshay konnten beide bis zur 12. Klasse zur Schule gehen, obwohl die Ausbildung keine gute war. Während Bhanu sich seitdem mit wechselnden Jobs durchschlagen kann, fand Akshay nur wenige Jahre lang unregelmäßige Arbeit in einer Solarkollektor-Firma und begann schon früh Alkohol und Drogen zu konsumieren. Seit sechs Jahren leidet er aufgrund dessen unter einer schweren psychischen Störung und muss Medikamente nehmen. Er hat schwere Depressionen und führt häufig Selbstgespräche. Einmal im Monat muss Akshay zum Checkp-up ins Tandar Hospital in Kangra. Die behandelnden Ärzte probieren immer wieder andere Medikamente aus und sagen, dass es sich Akshays Zustand bessern wird, doch es kann lange Zeit dauern. Die meiste Zeit ist Akshay alleine zuhause, wobei die Umgebung leider nicht sehr einladend ist. Er hat so gut wie keine Kontakte.

Weder Akshay noch Bhanu haben eine eigene Familie und so kümmert sich Bhanu um seinen älteren Bruder. Er selbst schläft in Thuptens Restaurant und finanziert mit seinem Gehalt die Miete des einfachen Zimmers des Bruders, Lebensmittel und Medikamente, was ihm immer schwerer fällt. Es reicht vorne und hinten nicht. Dreimal am Tag bringt er Akshay Essen und geht mit ihm manchmal spazieren.

Dank Extra-Spenden konnten wir im April 2024 280 Euro für sechs Monate an Banu und Akshay überreichen, was ihnen weiterhilft, doch die Situation hat sich leider verschlechtert. Der Vermieter des kleinen Zimmers, in dem Akshay bisher wohnen konnte, hat ihm gekündigt. Das Praktische war, dass sich das Zimmer direkt unterhalb des Restaurants befand, in dem Banu arbeitet und auch schläft. Er selbst hat keine Unterkunft. So konnte Banu aber immer in Akshays Nähe sein und Thupten Lama, der Inhaber des Restaurants hat Akshay auch immer wieder mal mit Essen versorgt. Nun müssen die Brüder eine neue Bleibe suchen und alles wird sich viel schwieriger gestalten.

Die Brüder brauchen dringend die Unterstützung durch eine Patenschaft. Akshays Medikamente kosten etwa 25 Euro im Monat. Wir möchten versuchen wenigstens mit 60 Euro im Monat zu helfen um die Miete und die Medikamente zu decken.

Unterstützen Sie Akshay Sharma mit einer Patenschaft von monatlich 60 Euro oder einer Teil-Patenschaft für Miete und Medikamente.

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Wenn Sie mit einer Patenschaft helfen möchten, senden Sie uns bitte eine Email an: info@tibet-tshoesem.de

Verein Tibet Tshoesem e.V.